Maximilian Nitze und Josef Leiter sind die Namensgeber der Gesellschaft. Der in Berlin geborene Arzt Maximilian Nitze (1848-1906), der durch die Gynäkologie seine ersten Erfahrungen mit „Untersuchungen der tiefgelegenen Hohlorgane des Körpers“ machte, ließ schon in Dresden ein Urethroskop und Kystoskop bauen, um das Harnröhren- und Blaseninnere sichtbar zu machen. In Wien konnte er dank der Zusammenarbeit mit dem weltweit bekannten Instrumenten-Fabrikanten Josef Leiter (1830-1892) das Kystoskop so verbessern, dass es auch am lebenden Patienten anwendbar war. Das erste Nitze-Leiter Kystoskop wurde 1879 in der k.u.k. Gesellschaft der Ärzte in Wien vorgestellt und fand international großen Beifall. Unstimmigkeiten und Prioritätskonflikte überschatteten jedoch die Beziehung zwischen Nitze und Leiter und so kehrte Nitze noch im selben Jahr Wien den Rücken, um sich in Berlin niederzulassen.